Lehrkräfte der Bischöflichen Realschule aus Warendorf haben jetzt die Oskars-Kalpaks-Schule in Riga besucht, um eine mögliche Schulpartnerschaft aufzubauen. Bereits im Dezember war eine Delegation aus der lettischen Hauptstadtin Warendorf zu Gast. Ziel des jetzigen Aufenthalts war es, die Schule und das Kollegium kennenzulernen sowie Pläne für einen wechselseitigen Schüleraustausch mit den lettischen Kollegen zu entwickeln.
Die Oskars-Kalpaks-Schule liegt im Zentrum Rigas und bietet rund 530 Schülerinnen und Schülern eine umfassende Ausbildung mit Schwerpunkten in Kunst, Design, Technik sowie Metall- und Holzverarbeitung. Alle Jugendlichen dortlernen neben Englisch auch Deutsch als Fremdsprache und absolvieren am Ende ihrer Schulzeit eine praktische Abschlussarbeit im künstlerischen Bereich. „Besonders beeindruckend war die fachliche Ausstattung der Schule im künstlerischen Bereich. Wir konnten erleben, dass die Schülerinnen und Schüler ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft zeigen und mit viel Einsatz für schulische Erfolge arbeiten“, sagt Lehrerin Antje Vortmeyer.
Für die Warendorfer Gäste war ein besonderer Höhepunkt der Reise der Empfang im Rigaer Rathaus. Durch das große Engagement der lettischen Lehrkräfte gab es nicht nur schulische Einblicke, sondern auch welche in die Stadt Riga. Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte teilen beide Schulen ähnliche Herausforderungen und das Interesse, ihren Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven und interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen. „Die Herzlichkeit und die Offenheit, mit der wir in Riga begrüßt wurden, bestärkt uns weiter darin, einen Schüleraustausch mit der Oskars-Kalpaks-Schule aufzubauen“, sagt Tennstedt begeistert. „Sicher entstehen über die rein fachlichen Begegnungen hinaus auch Freundschaften, die die europäische Idee mit Leben füllen können.“
Für das kommende Jahr ist bereits ein wechselseitiger Schüleraustausch geplant. Eine Gruppe aus Warendorf wird in Riga an einem künstlerischen Projekt arbeiten, während die lettischen Gäste hier ein musik- und theaterpädagogisches Projekt umsetzen. Schon jetzt startet die Vorbereitung dafür: Fördergelder werden beantragt, eine Austausch-AG ins Leben gerufen, virtuelle Kennenlerntreffen sind anvisiert. Ziel ist es, eine langfristige Partnerschaft zwischen beiden Schulen zu etablieren und den interkulturellen Austausch nachhaltig zu fördern.


