„Wir öffnen unsere Zukunft“. Unter diesem Motto standen der feierliche Gottesdienst zur Schulentlassung sowie die sich anschließende Schulentlassfeier der Bischöflichen Realschule. Erstmalig konnten sich dazu die gesamte Jahrgangsstufe 10 der Abschlussklasse 2022 gemeinsam mit den Eltern in der neuen Aula der BRS einfinden.
In seiner Ansprache machte Schulseelsorger Jens Hagemann klar, dass das „aktive Moment“ entscheidend sei. Er ermutigte die Schülerinnen und Schülern, selber ihr Leben aktiv zu gestalten und mutig „in neue Räume“ zu schreiten.
Claudia Tennstedt als Schulleiterin begrüßte die Anwesenden und sorgte dann zunächst für Schmunzeln, als sie davon berichtete, wie sie den Jahrgang von „Anfang an“ als sehr heterogen und besonders wahrgenommen habe. Daraufhin ermutigte Tennstedt die Abschlussklassen dann ebenfalls „mit Freude auf die neue Reise“ zu gehen. Zur Verdeutlichung erzählte sie die Geschichte vom schwarzen Punkt, der einen dazu verleiten könne, den wesentlich größeren weißen Teil eines Papiers nicht mehr wahrzunehmen und riet den Schülerinnen und Schülern dann, den Blick gleichsam in die Ferne zu richten und „das weißes Blatt“ zu füllen.
Im Anschluss richtete die stellvertretende Bürgermeisterin Cornelia Lindstedt ein kurzes Grußwort der Stadt Warendorf aus. Auch sie fordert dazu auf im Leben auch „immer mal“ an einen Ort zu gehen „wo ihr noch nicht wart“ und ermutigt den Abschlussjahrgang, sich in Ehrenamt oder Freiwilligendienst gesellschaftlich zu engagieren.
In der von Anne Altefrohne, Lukas Christen, Paulina Lütke-Wienker und Fynn Richard vorgetragenen Schülerrede ging der Blick vor allem zurück: Hier wurden lustige Anekdoten aus allen drei Klassen kurz angesprochen. Gleich zu Beginn hatte Paulina Lütke-Wienker rhetorisch gefragt: „Wenn selbst eine Pandemie uns nicht stoppen kann – was dann?“ Im Anschluss hatte sie skizziert, was die Jahrgangsstufe aus ihrer Sicht so besonders mache, nämlich das sie die einzige sei, die sowohl das alte wie auch das neue Gebäude erlebt habe und weil sie in der Pandemie eben auch „ein Jahr gar nicht mehr zur Schule“ gegangen seien.
Das Klassenlehrerteam mit Antje Vortmeyer, Alexe Kronshage und Stefan Mendel hatte sich dann für einen poetry-slam entschieden. Sie erschienen mit headsets und abwechselnd mit Engel- und Teufelkopfschmuck bestückt auf der Bühne und präsentierten ihren ehemaligen Klassen dort die Licht- und Schattenseiten eines wahlweise gestressten oder stressfreien Schülerlebens von der 5. bis zur 10. Jahrgangsstufe in Reim und Prosa. Augenzwinkernd stellten sie am Ende ihrer Darbietung fest, dass das Motto „Beim Abschluss machen wir uns gar kein‘ Stress“ nicht der Weisheit letzter Schluss sei und rieten dazu, auch mal aus der Komfortzone im Leben herauszukommen und sich „ruhig auch mal“ stressen zu lassen.
Als Elternvertreter sprach Stefan Fellhölter vom Stolz und der Freude der Eltern, die ihre Kinder nun an diesem Punkt ihres Lebens sehen würden: „Ihr seht großartig aus!“, meinte Fellhölter. Er wünschte den Schülerinnen und Schülern, dass sie den Weg in ihrem Leben als Ziel erkennen würden und dass ihr Ziel nicht sei, ein erfolgreicher, sondern „ein wertvoller Mensch“ zu werden. Das Passwort zum Leben laute „Kommunikation – Achte auf deine Worte.“
Gerahmt wurde die Veranstaltung von mehreren musikalischen Darbietungen. So spielte die Band-AG der BRS unter Leitung von Winni Klein „Empire state of mind“ und „Take me to the church“. Den größten Applaus aber konnte die aus der Ukraine stammende Mariia Tkachuk verbuchen, die ihre Eigenkomposition „puzzle of the world“ sang und performte.
Der Vorsitzende des Schulfördervereins Werner Reinermann ehrte die Jahrgangsbesten Merle Kuckelmann aus der 10a, Till Richter aus der 10b sowie Fynn Richard und Tim Linnebank aus der 10c mit einem Geschenkgutschein. Traditionell wurde auch der Sozialpreis des Fördervereins vergeben, dieser ging an Luisa Pösentrup, Marius Kleine-Wächter und wiederum an Fynn Richard.
Nach der Zeugnisübergabe konnten Schüler, Eltern und Lehrer bei einem kleinen Umtrunk auf das Erreichte anstoßen.
Schulleiterin Claudia Tennstedt
Cornelia Lindstedt sprach für die Stadt Warendorf
Das Klassenleitungsteam sorgte mit seinem poetry-slam für Stimmung
Stefan Fellhölter als Vertreter der Eltern
Gleich vier Schülerinnen und Schüler traten für die AK 22 vor das Mikrophon.
Die Jahrgangsstufenbesten
Und die Gewinner des Sozialpreises
Eine Stele für die Schule
Tanzdarbietung der Siebentklässler
Begeisterte mit ihrem Gesang: Mariia Tkachuk
Die Band-AG sorgte für den musikalischen Rahmen