Lockdown, Homeschooling, Kleingruppenunterricht, Masken – der Jahrgang, der am Samstag von der Bischöflichen Realschule verabschiedet worden ist, hat seinen Abschluss unter herausfordernden Bedingungen machen müssen. Passender konnte das Motto dieses Jahrgangs, „We did it!“ – wir haben es geschafft – daher kaum sein.
Schulleiterin Claudia Tennstedt freute sich besonders über dieses Thema, zeigt es doch zum einen den Erfolg dieses Jahrgangs: Von 98 Schülerinnen und Schülern erreichten 75 den Qualifikationsvermerk. Neben der schulischen Laufbahn entscheiden sich 21 Schülerinnen und Schüler für den Weg der Ausbildung und konnten sich erfolgreich Ausbildungsplätze sichern. In diesem Schuljahr wurde sogar gleich zweimal der Notendurchschnitt 1,0 erreicht. Tennstedt hob neben diesen Einzelleistungen aber auch die Leistung als Team, das „We“ dieses Mottos hervor: Sie attestierte den Schülerinnen und Schülern viel Teamgeist, Respekt und Siegeswillen, auch wenn der Weg manchmal beschwerlich gewesen sein mag. Das Motto betone aber auch die starke Gemeinschaft in der Schule sowie in den Familien, die diesen Erfolg flankiert haben.
Warendorfs Bürgermeister Peter Horstmann schickte in seiner Videobotschaft Anerkennung für die Leistung des Abschlussjahrgangs in diesem „Jahr, das in die Geschichte eingehen wird.“ Er ermutigte die Schülerinnen und Schüler, furchtlos das Leben zu entdecken: „Jede Veränderung ist anfangs schwer, später manchmal chaotisch und am Ende großartig.“
Wie unvergesslich der Unterricht unter Coronabedingungen war, führte der Klassenlehrer der 10, Hendrik Kempe, allen noch einmal vor Augen. Seine Rede begann als Videomeeting inklusive aller Herausforderungen: eigene Kinder, die sich langweilen, Internetproblemen in Hoetmar sowie Schüler, die den Weg noch nicht aus dem Bett zu Schreibtisch gefunden haben. In der Live-Fortsetzung erinnerte er daran, wie sich diese Klasse mit großer Verlässlichkeit, gegenseitigem Respekt und viel Gemeinschaftsgefühl auf diese Herausforderungen eingelassen hat. Dies seien wichtige Stärken in Zeiten von Populismus, Querdenkern und Hass. Kempe sieht in seiner Klasse „32 Argumente, dass die Zukunft eine Chance hat.“ 33 Argumente für eine gute Zukunft sah auch Klassenlehrer Thomas Lins. Er zeigte sich dankbar, die 10b in dieser außergewöhnlichen Zeit begleiten zu dürfen. Die Erfahrungen mit halben Klassen, Masken, testen, Sorgen um die eigene Gesundheit und in den Familien seien sehr prägend gewesen. Er appellierte an seine Schülerinnen und Schüler, mit Dank auch ihr Lebensumfeld zu verbessern. „Bedankt euch auch für Selbstverständlichkeiten!“ Der 10c wünschte ihr Klassenlehrer Thomas Kisker, dass sie sich auch in Zukunft ihrer individuellen Stärken erinnern und nach dem einen oder anderen Freudensprung zielstrebig ihre nächste Mission starten.
Förderverein zeichnet Schülerinnen und Schüler aus
Zum ersten Mal ehrte der Förderverein der Schule nicht nur die besten Abschlüsse sondern diesmal auch herausragendes soziales Verhalten. Die einzelnen Klassen durften die Mitschülerin oder den Mitschüler wählen, der diesen Preis erhalten sollte. Fördervereinsvorsitzende Werner Reinermann und Mechthild Mersmann belohnten damit besondere Empathie, Hilfsbereitschaft, Wertschätzung und den Einsatz für die Klassengemeinschaft.
Schulleiterin Frau Tennstedt
Die drei Klassenlehrer Kempe, Lins und Kisker (von oben nach unten)