„Berlin als Klassenfahrtsziel ist unbedingt empfehlenswert!“ Das meinen übereinstimmend die drei neunten Klassen der Bischöflichen Realschule, die eine Woche lang intensiv Berliner Hauptstadtluft geschnuppert haben. Zusammen mit den Klassenlehrern Hendrik Kempe, Thomas Kisker, Thomas Lins und vier begleitenden Lehrerinnen erlebten die 99 Schülerinnen und Schüler ein attraktives Programm: Brandenburger Tor, Fernsehturm am Alexanderplatz, Filmpark Babelsberg und Potsdamer Platz fehlten als touristische Highlights dabei ebenso wenig wie die Auseinandersetzung mit der bewegten Geschichte Berlins am Checkpoint Charly oder an der Bernauer Straße, wo der ehemalige Todestreifen der Berliner Mauer zu sehen ist.
Im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen erlebten die Besucher aus Warendorf die Willkür und die Menschenrechtsverletzungen des unmenschlichen DDR-Regimes. Mit Film- und Textdokumenten haben sich die Schüler im Unterricht auf diese Begegnung vorbereitet und kennen daher Biographien von politischen Gefangenen, die die psychische Folter und die Verhörmethoden der DDR-Geheimpolizei erduldeten.
Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup, Maria Klein-Schmeink und Reinhold Sendker lernten die Jungen und Mädchen im Plenarsaal des Bundestages die Arbeitsweise des Parlaments kennen. Aufgeteilt in drei Gruppen erfuhren die Besucher aus Warendorf anschließend etwas über die inhaltlichen Schwerpunkte der Bundestagsabgeordneten mit unterschiedlichen Parteibüchern. Zum Abschluss konnten die drei Klassen aus Warendorf auf die Terrasse des Reichstags. Die faszinierende Kuppel war wegen Reinigungsarbeiten geschlossen.
Für die begleitenden Lehrer steht fest, dass Berlin ein äußerst lohnendes Klassenfahrtsziel ist. Thomas Lins als Klassenlehrer der 9b: „Solche dichten Erfahrungen im pulsierenden Leben einer Metropole und besonders beim Besuch des Reichstags oder im Stasi-Gefängnis kann man im normalen Schulunterricht gar nicht erreichen!“