„Mit meinem Gott spring ich über Mauern!“ Unter diesem Thema stand der Schulgemeindegottesdienst der Bischöflichen Realschule in der voll besetzten Laurentiuskirche. Vor dem Altar war eine Wand aufgebaut, auf der die einzelnen Klassen ihre „Mauergedanken“ in Form von Plakaten präsentierten. Thematisiert wurden nicht nur reale Mauern, sondern auch mit Begriffen wie Intoleranz oder Vorurteile die Mauern im Kopf eines jeden.
Schulseelsorger Jens Hagemann schlüpfte in seiner Ansprache in die biblische Rolle des Zöllners Zachäus. Dadurch war er in der Lage, das Fehlverhalten des Zöllners subjektiv verständlich zu machen: „Würden wir nicht alle gerne ein bisschen mehr nehmen als uns zusteht?“ Ungerechtigkeit schaffe aber diese Mauern zwischen den Menschen damals und heute, meinte Hagemann. Allerdings habe Zachäus die Perspektive gewechselt und sei auf einen Baum geklettert. „Denn er war neugierig auf diesen Jesus, der die Liebe predigt“, sagte Hagemann und empfahl allen, ebenfalls die Perspektive zu wechseln: „Dann kann das Leben ganz anders sein!“
Hagemann demonstrierte den erhofften Wechsel beispielhaft durch das Streichen einiger Buchstaben auf der Mauer: So wurde aus Unzufriedenheit Frieden, aus Verurteilen Teilen oder aus Vorurteil Vorteil.
Am Ende des Gottesdienstes dankte Hagemann allen Mitwirkenden, besonders dem Chor, der Band-AG und den Musiklehrern Barbara Niehaus, Beate und Winfried Klein. Ein langer Applaus bekräftigte den Dank der Gottesdienstbesucher für die gelungene musikalische Gestaltung.