Lachen, Singen und Unterhaltungen waren am Mittwoch in der Lernküche der Bischöflichen Realschule in Warendorf zu hören. Dazu machte sich nach und nach ein Duft von wirklich gutem Essen breit. 13 Schülerinnen und Schüler, die vor allem aus der Ukraine stammen und ein georgisches Kind waren der Grund dafür. Gemeinsam mit der ukrainischen Lehrerin Luidymla Serbina, Schulseelsorger Jens Hagemann und denLehrerinnen Antje Vortmeyer und Beatrix Fahlbusch kochten sie das ukrainische Borschtsch. „Das essen wir bei uns zu Hause jeden Tag“, sagt Polina strahlend, während sie den Kochlöffel schwingt. Alle zusammen hatten gemeinsam mit Beatrix Fahlbusch die Idee, dieses Gericht zu kochen.Fahlbusch, die federführend tätig war, war es ein Anliegen, den Kindern und Jugendlichen, die den Klassen 6-10zugeordnet sind, mal ein wenig Abwechslung zu ermöglichen. Neben dem Gedanken, ein wenig Herzenswärme und Anerkennung zu geben, hat sie auch ein pädagogisches Anliegen im Blick: „Die Kinder und Jugendlichen sollen erleben, dass sie selbständig sind und eigenverantwortlich handeln.“ Eine Erfahrung, die im Erleben der kriegsbedingten Flucht nicht selbstverständlich ist. Auch mit Blick auf das Kochen war es eine neue Erfahrung. So sagt Dennis, dass er bisher in der Ukraine höchstens mal Spiegeleier gekocht hat. „Das ist das erste Mal, dass ich richtig koche.“, berichtet er.
Luidmyla Serbina, die als ukrainische Lehrerin und Mutter zwei Jugendlichen in der Schule Tag für Tag erlebt ist beeindruckt von der Stimmung beim gemeinsame Kochen:„Die Kinder sind glücklich. Es ist so schön, sie so zu erleben. Beim Kochen jetzt und durch den Duft des Essens, erinnern sie sich an zu Hause und an das, wie sie es dort gemeinsam gemacht haben.“ Ein Stück Heimat also vielleicht, was beim gemeinsamen Tun und Singen ukrainischer Lieder erlebbar wurde. Am gemeinsamen Essen nahmen dann auch weitere Lehrerinnen und Lehrer der Schule teil, die spontan Zeit hatten. Ein tolles Essen. Gekocht von jungen Menschen aus der Ukraine. Ein Aktion zum Lachen, Singen und Kochen. Und vor allem mit ganz viel Herz