Wie Thomas Lins verabschiedet werden sollte, war im Kollegium der Bischöflichen Realschule schnell klar: Eine Fahrradeskorte musste es für den leidenschaftlichen Radler sein.
Und so begleitet zog Lins am Freitagmorgen ein letztes Malnach insgesamt 60.000 Fahrradkilometern Schulweg auf den Schulhof ein, während die Schülerinnen und Schüler zu der Musik von „Final Countdown“ mit grünen Taschentüchernund mit lautstarkem Fahrradklingelkonzert Ade sagten.
Mit Thomas Lins wurde ein „BRS-Urgestein“ aus dem Schuldienst verabschiedet. 38 Jahre unterrichtete er an der Schule die Fächer Deutsch, katholische Religion, Sozialwissenschaften und Politik in rund 40.000 Unterrichtsstunden. Neun Klassen führte er im Laufe seiner Lehrertätigkeit an der BRS zum Abschluss. Seine große Faszination für die Hauptstadt Berlin versuchte er über Klassenfahrten an seine Schülerinnen und Schüler weiterzugeben, insgesamt war er 16 Mal in der Hauptstadt. Zudem setzte er sich mit viel Engagement für Umweltschutz und Fairtrade an der Schule ein.
„Ich habe das Glück, dass mir bei Kindern und Jugendlichen immer das Herz aufgeht“, sagte Lins bei seiner Verabschiedung. Ihre Offenheit und Ihr Lachen haben ihn immer aufs Neue motiviert. Für ihn sei es unfassbar, dass nun der Abschied gekommen ist. Schulleiterin Claudia Tennstedt dankte Thomas Lins für seine zahlreichen Verdienste für die Schule – ob als SV-Lehrer, als Lehrerrat, im Einsatz für Fairtrade oder als Pressesprecher. Sie gab ihm passend zu der Lins’schen Radbegeisterung eine Weisheit von Albert Einstein mit auf den Weg: „Das Leben ist wie Radfahren: Um die Balance zu wahren, muss man in Bewegung bleiben.“