Ich bin jetzt schon seit 7 Wochen hier in Oregon und es geht mir hier sehr gut. Meine Gastfamilie ist einfach klasse und ich fühle mich sehr wohl hier.
In den letzten Wochen haben wir hier den späten Sommer genossen, wir sind beispielsweise noch den an Strand gefahren. Oder wir haben hier auf der Farm Lagerfeuer an der Campingstelle gemacht.
Doch langsam wird es auch hier kälter. In einigen Teilen des Landes liegt auch schon Schnee. Amerika ist tatsächlich ein Land der Möglichkeiten.
Seit gut 2 Wochen werden alle Häuser und Gärten mit Halloween Dekoration geschmückt. Ein paar Dekorationsideen sind wirklich kreativ, andere ein bisschen übertrieben. Es gibt kein Haus, welches keine Kürbisse oder andere Dekorationen auf der Terrasse oder im Garten hat.
Zu Halloween gibt es hier einige ,,Hunting Corn Mazes‘‘, Labyrinthe im Maisfeld. Im Inneren sind dabei gespenstische Elemente und Personen versteckt. Meine Gastfamilie und ich haben ein solches Labyrinth im Dunklen besucht, es war wirklich toll gemacht und sehr gespenstisch, aber auch lustig.
Die Wahl des US-Präsidenten steht nun unmittelbar vor der Tür. Es ist wirklich spannend mitzuerleben, wie die Amerikaner mit der Situation umgehen.
Ich habe hier den Eindruck gewonnen, dass die meisten Wähler sich noch nicht festgelegt und keine eindeutige Meinung haben. Sie sind von den ganzen Debatten und Reden hin und her gerissen. Natürlich gibt es aber auch einige, die schon seit Wochen Flaggen mit Namen und Wahlsprüchen im Garten stehen haben. Oregon gehört zu den Staaten, in dem die Wähler überwiegend per Briefwahl wählen, was vielleicht auch an der sehr ländlichen Struktur liegt. Es wird also sehr spannend, wie die Wahl in der kommenden Woche ausgeht.
Von den Waldbränden wird hier nicht mehr gesprochen. Man konnte an ein paar Tagen den Rauch noch sehen, wenn man in die Sonne geguckt hat. Sie ist dann leicht rötlich verfärbt und ein leichter Brandgeruch hing noch in der Luft. Hier hat es aber viel geregnet und dies hat geholfen, die Luft wieder „reinzuwaschen“.
Ich habe Euch beim letzten Mal von einem umherstreifenden Cougar erzählt. Dieser ist nun weitergezogen, da die Braunbären auch wieder aus den Wäldern, in ihre ursprünglichen Territorien zurückkehren.
Wir konnten einen Braunbären sogar ca. 20 Meter von der Farm aus beobachten und auf der, von meiner Gastschwester aufgehängten Wildkamera, konnten wir sogar zwei Braunbären sehen. Wildtiere ganz hautnah.
Ich hoffe, es geht Euch allen gut und bleibt gesund!
Liebe Grüße aus Oregon
Inja