„DASA – Das hört sich an, wie die deutsche Abteilung der amerikanischen Raumfahrtbehörde“, meinte spaßeshalber ein Schüler der Klasse 9b der Bischöflichen Realschule. Damit aber liegt er falsch, denn DASA ist die Abkürzung für „Deutsche Arbeitsschutz-Ausstellung“. Was durch den Begriff „Ausstellung“ für Jugendliche eher museal-trocken wirkt, war für die Klasse 9b alles andere als uninteressant. Bei einer Tagestour erkundeten die Schüler zusammen mit den Lehrern Maria Algermissen und Thomas Lins die ausgedehnten Gebäude in Dortmund-Dorstfeld. In verschiedenen Führungen bekamen die Neuntklässler einen Einblick in alle Bereiche des Arbeitsschutzes. Wie sitzt und hebt man richtig? Wie geht man mit Gefahrstoffen um? Welche Anforderungen und Probleme gibt es bei Bildschirmarbeitsplätzen? „Antworten auf diese Themenbereiche werden pädagogisch gut aufbereitet und anschaulich vermittelt“, meint der Klassenlehrer Thomas Lins, „denn der Reiz der Ausstellung liegt vor allem darin, dass die Besucher vieles selber ausprobieren können.“ So können die Schüler ihre optische und akustische Reaktionszeit testen, verschiedene Sitz- und Zwangshaltungen ausprobieren, selber testen, wie laut 100db/A sind oder sich wundern, wie leicht Fake News entstehen können und verbreitet werden.
Mit einem Blick in die Geschichte des Arbeitsschutzes erfuhren die Neuntklässler, was sich im Umgang mit Gefahrstoffen in den letzten Jahrzehnten verbessert hat. „Es ist schon erschreckend zu sehen, wie unbekümmert man bis vor wenigen Jahren zum Beispiel mit Asbest oder Blei umgegangen ist und welche Schäden dadurch verursacht wurden“, meint Lins, der mit seiner Gruppe in der DASA auch eine historische Setzerei besuchte: „Genauso unverständlich ist es, dass der Unfallschutz früher im Verhältnis zu den wertvollen Maschinen eine völlig untergeordnete Rolle spielte.“ Dies wurde vor allem auf dem Außengelände der DASA mit historischen und modernen Baumaschinen deutlich.
Viel Spaß hatte die Gruppe aus Warendorf im Bereich der Sinnestäuschungen: Verzerrende Spiegel lassen die Betrachter dünn wie Bohnenstangen oder dick wie Sumo-Ringer scheinen; rotierende Scheiben machen schwindlig und Vexierbilder zeigen, wie vieldeutig wir die Wirklichkeit wahrnehmen. „Die DASA mit ihren 13.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist ein lohnendes Ziel im Rahmen der Berufsvorbereitung und des Schülerbetriebspraktikums“, resümieren Lehrer und Klasse, bevor sie sich mit S-Bahn und Regionalbahnen wieder auf den Weg nach Warendorf machten.