„Party“, „Spaß“ und „gute Laune“, aber auch „Sich übergeben“, „Abhängigkeit“ und Sucht“ waren die ersten spontanen Aussagen von Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen der Bischöflichen Realschule zum Thema Alkohol. Im Rahmen des Alkoholpräventions-Projekts beschäftigten sich die drei Klassen jeweils einen Tag lang intensiv mit dem Thema Alkohol.
„Wir haben nach der ersten Gesprächsrunde mit Hilfe eines interaktiven Films das Wissen über Alkohol, seine Entstehung, Wirkung und Folgen abgefragt“, berichtet Melanie Krühler als Suchtpräventionsbeauftragte der BRS. Danach ging es auf den „Alkoholparcours Erfahrung(s)rausch“ der Arbeitsgemeinschaft Suchtvorbeugung im Kreis Warendorf. Die Schülerinnen und Schüler durchliefen hier sechs Stationen, an denen sie unterschiedlichste Dinge ausprobieren und erarbeiten konnten. „Beliebtestes Modul war sicherlich der Rauschbrillenparcours“, berichtet Krühler, „hierbei mussten die Schüler mit Hilfe von sogenannten Rauschbrillen alltägliche Dinge wie das Aufheben eines Gegenstandes und das Ablaufen einer Hindernisstrecke bewältigen.“ Die Rauschbrillen simulieren einen bestimmten Promillewert und bewirkten Kommentare wie: „Das war total irre, ich dachte, ich gucke geradeaus, aber ich stand total schief.“
Ein Quiz mit pantomimischen Aufgaben motivierte die Neuntklässler ebenso wie eine Zuordnungsübung echter Flaschen und Dosen mit alkoholischen Getränken. „Die Schüler fanden es hochinteressant zu klären, was das Jugendschutzgesetz bei den verschiedenen Altersgrenzen erlaubt“, berichtet Krühler. Weiterhin sei auch der Aspekt der Alkoholsucht wichtig gewesen: „Wir haben Situationen besprochen, in denen Alkoholtrinken begünstigt wird zum Beispiel bei Alltagssituationen wie Fußball und Bier.“
In der abschließenden Gesprächsrunde griff Schulseelsorger Jens Hagemann das Thema „Sozialer Abstieg durch Alkoholsucht“ auf: „Anhand von Beispielen konnten wir sehr drastisch veranschaulichen, was jedem bei Alkoholsucht drohen kann.“ Resümierend ist sich Suchtpräventionsbeauftragte Melanie Krühler sicher: „Das waren drei sehr gelungene und wichtige Projekttage für unsere Schülerinnen und Schüler. Sie haben sehr motiviert und mit Spaß gearbeitet und ganz viel mitgenommen.“